Meister Eder und sein Pumuckl

Die abergläubische Putzfrau / Das grüne Gemälde

 

Auf dieser Platte beweist der Pumuckl, dass er eine ganze LP lang brav sein kann.
Das mag erstaunlich klingen, aber nach der Vorgänger -LP (die mit dem Feuer) sind diese Geschichten eine Erholung - auch wenn der Eder krank wird, und damit die Geschichte überhaupt erst "angehen" konnte.
Warum auch immer die Putzfrau hier "Rettinger" anstatt "Eichinger" heißt, sie treibt mit ihrem Aberglauben den Pumuckl in den Wahnsinn, zumal sie an alles glaubt, nur eben nicht an Kobolde, während es  - nachvollziehbarer Weise - beim Meister Eder andersherum ist.
Im Vergleich zu Bayrhammer bringt Pongratz den kranken Eder allerdings nur sehr mäßig rüber. Nicht verstanden habe ich außerdem, warum in der Neuauflage ein komplett neuer Dialog zwischen Eder und dem Arzt eingefügt wurde. Insgesamt hat die Geschichte aber (verglichen mit anderen Pumuckl-Geschichten) wenig pädagogischen Wert, stellt dafür aber eine gelungene Comedy dar.

Hingegen ist die Geschichte mit dem grünen Gemälde eine gelungene Satire auf den übertriebenen "Sachverstand" sogenannter "Kunstexperten". Es ist einfach köstlich, wie die "Gemälde" des Pumuckl mal verrissen, mal hochgelobt werden. Und wie der Eder (hier ist Pongratz überzeugender als Bayrhammer) verlegen schwindelt, dass die Bilder von ihm seien.

Insgesamt zählt diese Platte zu den besten der ersten Auflage, auch weil der Kobold richtig brav ist.
Schade, dass in der Neuauflage die beiden Geschichten nicht mehr auf einer LP vereint sind....


Sascha

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