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Zugegeben - es ist nicht leicht, "Otherland"
zu beschreiben. Folgt man der Definition seines Schöpfers,
des amerikanischen Schriftstellers Tad Williams, so handelt es sich
vereinfacht ausgedrückt um unsere Welt am Ende des 21. Jahrhunderts.
Etwas komplexer formuliert: Otherland ist eine Zukunftsvision, ein
virtuelles Zweitland, geschaffen von einer fiktiven Bruderschaft
reicher, alter Männer, die es sich zum Ziel gesetzt haben,
als digitalisierte Wesen Unsterblichkeit zu erlangen. Doch die Erfüllung
dieses jahrhundertealten Menschheitstraums fordert einen hohen Preis,
die Energie der Kinder. |
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Wie einst Tolkiens "Herr der Ringe" wirft der
auf rund 3660 Seiten angelegte Mehrteiler des Amerikaners die Frage
nach den medialen Darstellungsmöglichkeiten auf. Kein Wunder
also, daß die nach fünf Jahren Vorbereitungszeit beim
Hessischen Rundfunk und dem Münchner Hörverlag begonnene
Vertonung für sich in Anspruch nehmen kann, die größte
Hörspiel-Produktion der Radiogeschichte zu sein. Allein "Stadt
der goldenen Schatten", so der Titel des ersten Bandes, umfaßt
im Audioformat stolze sechs CDs mit einer Laufzeit von 334 Minuten.
Und auch die im März erscheinende zweite Staffel "Fluß
aus blauem Feuer" steht dem in nichts nach, im Gegenteil: Mehr als
sieben Stunden Unterhaltung lassen ansatzweise erahnen, in welchen
Dimensionen sich eine Vertonung bewegen muß, an deren Ende
280 Rollen mit über 220 Sprechern besetzt sein werden. |
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Petra |
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